Dienstag, 18. März 2014

Der Winter ist vorbei - welcher Winter?

Die Sache mit dem fehlenden Winter fing so um den 4-6. Dezember an. Ein Sturmtief namens Xaver war wohl der Beginn dieser ungewöhnlichen Häufung von Wetterlagen, die uns in Europa Wärmerekorde beschert hat. Leider hat dies aber auch nicht zu besserem Flugwetter geführt (mal abgesehen von dem grandiosen Wochenende nach Xaver). Zu warm, zu feucht, zu windig. Weihnachtsfliegen ist deshalb ebenso ausgefallen.
Dafür war's um Silvester herum garnicht immer so schlecht. Ein ganzer Trupp hatte sich in einer einsamen Berghütte in den Vogesen (Corcieux) versammelt, um das letzte Jahr gebührend zu verabschieden und das jetzige zu begrüßen. Darunter auch drei Gleitschirmflieger. Der Vielflieger, der Hase und Erdaselbst. Zur ersten Wanderung musste natürlich wenigstens die Übungstüte mit dem Passagiergurtzeug mit genommen werden. Auf einer kleinen Anhöhe war der Wind gerade nicht zu stark, um  ein paar mal aufzuziehen.
 Einen Tag später suchten wir uns dann bei besserem Wetter einen richtigen Hang zum Fliegen aus. Es ging nach La Bresse zum Moyenmont, der zwei Startplätze nach SW und S bietet. Rings um diese kleine Stadt gibt es allerdings noch weitere Startplätze für fast alle Startrichtungen. Leider kam der Wind doch eher aus SSO und erschwerte daher das Startprozedere mit dem Tandem auf dem etwas unebenen Startplatz erheblich. Da wäre der Moutiers de Fees Startplatz wohl doch die bessere Wahl gewesen.
Mein geübter Passagier des letztjährigen Silvesterausfluges schnallte sich trotzdem wieder vor mich und machte geduldig je einen misslungenen Start bei jedem der zwei Flüge mit. Ein besonderer Dank gilt meinem Schweizer Namensvetter, der zwar nicht mit abheben wollte, dafür aber netterweise uns am Landeplatz zwei mal abholte.
 Zwei Tage später hatte sich der Wind wieder einigermaßen beruhigt, war aber dennnoch stark genug um einen kleinen Hang in der Nähe von Corcieux in ein perfektes Spielparadies für Groundhandlingsjunkies zu verwandeln. Perfekte Bedingungen für mich um mit der kleinen Tüte ein bisschen zu posen, doch leider zu viel Wind für den Vielflieger und den Hasen, die keine (noch) kleineren Tüten dabei hatten.
 Zurück in der Wahlheimat konnten wir zwei mal an Januar-Wochenenden ein wenig Startübungen auf dem Kandel betreiben. Erstaunlicher Weise verträgt der Südstartplatz abseits der üblichen Startrichtung auch ein paar kurze Flüge bei SO-Wind. Noch mehr Groundhandling war sogar Ende Januar möglich. Von Arbeit aus ging es für zweieinhalb Tage auf den Feldberg, um die Gruppendynamik ein wenig anzukurbeln. Mittwoch Vormittag war dann für diverse Freizeitaktivitäten eingeplant. So schnallte ich meine Langlauf-Ski an und lud mir noch die leichte Übungstüte hinten drauf. Ein mal vom Seebuck zur Todtnauer Hütte, hoch zum Gipfel und das kurze Stück vor zum Ausstieg des Liftes vom Seebuck. Da hinter dem Lift der Bereich für die Kites anfängt, dachte ich mir, dass dort sicherlich keiner was dagegen haben könnte, wenn ich mit dem Schirm auch ein wenig herumhüpfe. Der Wind stand ordentlich, aber nicht zu stramm wie häufig auf dem Feldberg von SO an und machte richtig Spaß. Eigentlich bietet der Feldberg für alle Windrichtungen genügend Platz und passend geneigte Hänge um es den Kites nachzumachen. Schirm rein in die Power-Zone, mit laufen, hochziehen, aushebeln lassen und sanft wieder einlanden.

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