Montag, 24. Oktober 2011

Kandel-Wunder

Hach war des schee
Trotz des Bangens und Wartens, ob der Nebel sich denn noch auflösen würde, wurde es noch ein herrliches Wochenende. Der Muggel-Besuch (auch Fussgänger genannt) war gnäding und hat uns nach einer dringend benötigten Stärkung am Samstag Nachmittag auf meinen Hausberg, den Kandel begleitet. Was hätten wir auch anderes machen sollen bei dem schönen Wetter, Süchtige auf Entzug können ganz schön fies rumquängeln! Der Nebel war weg, der Wind war schwach, stand aber gut aus Süd an. Eigentlich alles perfekt um wirklich den ersten Start vom Kandel-Süd mit dem Tandem zu wagen. Wenn.. ja wenn ich nur nicht so blöde gewesen wäre und mal das Gewicht meines Schirmrucksackes gecheckt hätte. Selbst mit Piloten-Gurtzeug und Schirm macht mein Rucksack zwar keinen prall gefüllten Eindruck. Doch hätte mir das geringe Gewicht zu denken geben müssen, ergo: Ich hatte keinen Schirm dabei. Sch....!
So was peinliches. Zum Glück gibt es aber am Kandel immer ein paar Leute die "zufälliger" Weise noch einen Tandem im Auto liegen haben. So sind wir dank Reiner zu einem Tandemschirm samt Auto und Hund gekommen (schöner Hund). Der Team5 Two ist schon ein merkwürdiges Ding mit dem Reissverschluss in der Mitte. Auf klein gezippt, machte die Kiste aber mit meinem leichten Passagier (mit Schein) richtig Spass. Richig viel ging zwar nicht, dafür haben wir die Resthöhe mit Wingovern und ner kleinen Steilspirale vernichtet (es hyperventiliert der Passagier, er dankt's am End mit grinsen dir). Der Start war wie erwartet: so lala, rausmogeln bis vor zur Kante.

Sonntag Nachmittag: Der Besuch hat sich aus dem Staub gemacht. Was nun. Hmm.. klar auf den Kandel mit dem Hasen!
Nebel weg, Wind weg, Sonne satt und über der Südseite kreist schon einer. Ob das auf dem Weststartplatz auch geht? War uns eigentlich egal. Noch mal rausmogeln und evtl. ewig auf eine Mitfahrgelegenheit wieder nach oben warten wollten wir nicht. Die Starts sahen am West auch wesentlich besser aus als am Samstag und mehr als einen Ableiter wollten wir eh nicht. Also raus. Aber weit gefehlt! Es piepst und zwar nicht schlecht. Sogar soviel, dass man auch gut ein- und aufdrehen kann. Nach 40 min. wird dem Hasen aber kalt und schlecht, Zeit zu landen.10 Pflichtflüge nur noch :-)
Ob das mit der Lizenz noch was wird vor Weihnachten? 
Entscheident dafür wird sein, ob ich das bischen gutes Wetter in der nächsten Zeit nutzen kann und noch einen Termin für die Prüfung bekomme. 
Für nächstes Wochenende siehts garnicht so schlecht aus. Zunächst aber wirds am Dienstag etwas durchwachsen, Mittwoch und Donnerstag wieder besser. Sollte am kommenden Wochenende tatsächlich wieder Hochdruckeinfluss herschen, so könnte man wieder ein paar (verlängerte) Abgleiter am Kandel (oder evtl. auch mal wo anders) wagen. Der Wind soll aber wesentlich schwächer sein. In Kombination mit der vorhergesagten erhöhten Luftfeuchtigkeit sieht das sehr stark nach auflösungsresistentem Nebel aus. Aber am Kandel geschehen ja noch Zeichen und Wunder :-)


Freitag, 21. Oktober 2011

Nebelsuppe süß-sauer

So ein Nebel ist schon was ärgerliches, hat aber auch seine guten Seiten. Das einzig gute daran ist wohl, dass es in der Nacht nicht so schnell auskühlt und das Scheibenkratzen am Morgen noch ausbleibt. Richtig schön sind die tief gelegenen Gebiete mit den Flussläufen auf dem Satellitenbild zu sehen. 

Da ich heute morgen mit dem Rad unterwegs war, fühlte es sich trotz Nebel aber immer noch kalt an. Der Unterschied zwischen Gebieten mit Nebel und ohne war heute Nacht auch nicht sonderlich groß. Freiburg Flughafen: -1°C, München Flughafen: -4°C. Selbst auf dem Feldberg hatte es nur minimal -4°C. Das liegt aber wohl an der fetten Inversion des schönen Hochs, das sich seit Gestern über uns schiebt und noch für ruhiges Wetter bis zunächst kommenden Montag sorgt. Bis Mittwoch hat sich das Hoch bis auf einer Linie Spitzbergen-Schwarzes Meer verlagert, hat aber als kräftiges blockierendes Omega-Hoch weiterhin einen Einfluss auf unser Wetter, da die heranrauschenden Tiefdruckgebiete aus dem Westen wenig Chancen haben weiter zu kommen.  Deutschland liegt dann genau auf der Grenze zwischen Hoch- und Tiefdruck-Systemen. Von daher ist nicht wirklich vorherzusehen ob es trist neblig bleibt, oder die Wolken ein paar Km weiter oben Nasses bringen.
Für dieses Wochenende bedeutet dies nach hoffentlich erfolgter Auflösung der Nebelfelder die wenige sonnige Zeit für ein paar Abgleiter zu nutzen. Es bleiben immer noch 13 Flüge mit dem Tandem abzuspulen. Glücklicherweise bekommen wir dieses Wochenende Besuch aus Bayreuth. Darunter befindet sich ein potentieller Passagier mit A-Schein der sich schon einmal wagemutig für die ersten Flüge unter Aufsicht der Flugschule vor mich gehängt hat. Mal sehen ob das was wird. 
Der Wind wird hauptsächlich aus Süd bis Südost wehen. Ob ich allerdings am Kandel-Süd Startplatz mit dem Tandem raus soll, weis ich noch nicht. Bisher hatte ich mit dem Solo dort keine großen Probleme, jedoch geht es immer recht knapp über die Bäume an der Kante hinweg. Ist das geschafft, ist alles easy. Sollte man etwas tiefer ankommen, gibt es immer noch die Möglichkeit sich in der Schneise auf der linken Seite zur Kante vorzumogeln. Auch ein Startabbruch scheint dort möglich, besser wäre es aber, wenn zu tief gleich nach dem Start lieber nach rechts in die Wiesen noteinzulanden.
Der Tafelbühl wäre eine Alternative. Hochlaufen würde ich schon gerne, aber in der Schneise muss der Wind dann auch perfekt drauf stehen. Der Sonnenhaldeberg wäre auch nicht weit, bietet aber nur 280 hm, ich brauche aber mindestens 300 hm für meine Flüge mit dem Tandem. Evtl. wächst der Berg mal über Nacht um ca. 20 hm :-).
Alles andere ist zu weit weg, bietet auch zu wenig Höhenmeter oder ist für die ersten Tandemflüge in einem neuen Gebiet ungeeignet.