Mittwoch, 14. Dezember 2011

Ein Jahresrückblick

Wow, was für ein Jahr !

Wow Nr. 1:
Mein erster richtiger Streckenflug. 50 km am 22.04.2011 bei Hammelburg, start vom Ofenthaler Berg. Es war so, wie ich mir das immer vorgestellt hatte. Raus starten, aufdrehen bis an die Wolkenunterkante und wegfliegen, weit wegfliegen :-)


Wow Nr. 2:
Sicherheitstraining am Achensee. Ich mag mein Schirmchen (Epsilon 6, dhv 1-2), denn es macht keine unvorhersehbaren Schweinereien. Wenn auch die Hälfte des Schirmes nur noch aus einem wilden Haufen aus Stoff und Leinen besteht, egal, das Ding über mir fliegt immer noch. Das Ganze geht auch im voll beschleunigten Zustand, wenn auch mit etwas mehr Dynamik. Noch mehr Dynamik herrscht natürlich in der Steilspirale . Wie man diese Flugfigur allerdings vernünftig ausleitet und die Dynamik (Energie im System) langsam raus nimmt, habe ich nun auch endlich gelernt. Der eindeutig abgefahrenste "Flugzustand" ist allerdings der Full Stall (kompletter Strömungsabriss). Die Steuerleinen runterziehen bis unter die Arschbacken und dort auch erst mal halten. Es ist jedes mal ein riesen Spass die Kiste völlig abzureißen. Erst wird es ruhig, dann kippt man unvermittelt nach hinten, wie als ob man vom Stuhl fällt und ab gehts im Fahrstuhl in Rodeo-Mannier nach unten. Fliegt der Schirm dann wieder wird man sich erst bewusst, wie viel Adrenalin gerade durch die Adern strömt.  Nur für diesen kurzen Kick mache ich das allerdings nicht. Der Full Stall ist die letzte Möglichkeit - vorrausgesetzt man hat genügend Höhe (besser über 500 hm) -  einen deformierten Schirm wieder zum Fliegen zu bewegen. Den Mum und die Übersicht, ob die Höhe noch reicht bei Notsituationen den Full Stall zu ziehen, muss man allerdings erst mal haben. Dafür ist die Übung über Wasser gut. Ganz nebenbei konnte ich beim Sicherheitstraining auch noch den Eingangstest, wenn auch nur den österreichischen, für die Tandemlizenz machen.

Wow Nr. 3:
Der Tandem. Eigentlich wollte ich die Lizenz dieses Jahr noch in den Händen halten, um schon mal über Weihnachten und Neujahr den ein oder anderen Interessierten mit in die Lüfte zu heben. Wetter und andere wichtige Sachen haben mir aber einen Strich durch die Rechnung gemacht. Dann eben nächstes Jahr. Die Pflichtflüge sind schon mal erledigt, der Rest ergibt sich auch noch.


Wow Nr. 4:
Die Seerunde am Lac d'Annecy. Ein schönes aber schon anspruchvolles Fluggebiet, für Fluganfänger nicht unbedingt geeignet, denn es war schon einiges los in der Luft. Der noble grüne Teppich am Startplatz war schon was feines. Nach 3,5 h mit 20 Leuten im einzigen Bart war mein Akku allerdings leer. Dafür konnte ich das Gebiet Tag für Tag mehr erkunden und wusste dadurch recht schnell wo es hoch geht und wo ich lieber nicht hin fliegen sollte. Ein Wohlfühlabstand zu den Felsen musste auch erst mal definiert werden. Am letzten Tag dann war das Wetter und die Planung perfekt um die kleine Seerunde hin zubekommen. Eigentlich wollte ich ja am großen Landeplatz bei Doussard die Runde beenden und das wohl verdiente Landebier trinken gehen. Ich hatte allerdings noch ca. 500 hm. Die Höhe reichte doch noch aus, um am Pointe de Chenevier sich mit Hilfe des Talwindes  in einem kleinen Prallhang und überlagerter enger Thermik wieder zum Startplatz zurück zu kämpfen. Genial! So stelle ich mir das "Ausgraben" vor, alle Möglichkeiten nutzen um wieder nach oben zu kommen.


Wow Nr. 5:
Der Kandel. Mein Hausberg. Er bietet alles was das Fliegerherz so begehrt. Recht einfache Startplätze in zwei Richtungen, genügend Höhe um lange genug nach Thermik suchen zu können, wovon oft genug vorhanden ist und einen kurzen Anfahrtsweg. Dazu bekommt man fast immer von Waldkirch eine Mitfahrgelegenheit zurück hoch zum Auto. Alternativ kann man die 830 hm natürlich auch hochjoggen :-)

Todos fürs nächste Jahr.
Nr. 1 fliegen
Nr. 2 fliegen
Nr. 3 fliegen

ok, der Tandemschein muss natürlich so schnell wie möglich fertig gemacht werden. Ein Sicherheitstraining mit dem Hasen, der Thermiktante und dem Vielflieger wäre sicherlich sinnvoll. Vom Kandel mal auf Strecke gehen steht auch noch auf der Liste und überhaupt, der Kandel ist ja nicht der einzige Berg im Schwarzwald ! Da gibt es bestimmt noch viel zu entdecken. Mehr Groundhandling sollte ich auch machen. Das fehlt in letzter Zeit etwas. In Münster bin ich öfters dazu gekommen. Aber wer wird sich da beschweren wollen, wenn sich dafür die "Airtime" vervielfältigt hat. Der ein oder andere Fliegerkurzurlaub wäre auch schön.

Frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Montag, 28. November 2011

Tandemfliegen

...im Freiburger Raum

Ich hab dir irgendwann einmal vom Gleitschirmfliegen erzählt und du möchtest das auch gerne erleben. Du hast mich an einem Startplatz angesprochen und möchtest auch abheben. Wir kennen uns schon länger und ich hab dir schon ewig versprochen, dass wir mal fliegen gehen.
Kein Problem, jetzt ist es so weit. 

- Was sind die Vorraussetzungen? 
Du musst kein Spitzensportler sein um einen Tandemflug mit dem Gleitschirm zu machen. Je nach Wetterbedingungen reichen schon wenige langsame Schritte aus und wir sind in der Luft. Gibt es keinen Wind, oder ist der Startplatz recht flach, so sollte man zumindest das Laufen noch nicht verlernt haben. Selbst Rollstuhlfahrer sind schon mit entsprechender Hilfe in die Luft gekommen!
Die Kleidung sollte der Jahreszeit angepasst sein und nicht unbedingt am gleichen Tag noch für ein candle light dinner benötigt werden (ein paar Grasflecken sollten der Kleidung nichts ausmachen). Ein festes Schuhwerk (z.B.Wanderschuhe) ist obligatorisch. Einen Helm bekommst du von mir.
- Ich habe Höhenangst und weis nicht ob ich fliegen soll? Keine Angst, ich habe auch Höhenangst. Kein Witz! Ab 20 Metern werden mir immer die Knie weich und auf's Ulmer Münster bin ich fast nicht hoch gekommen, geschweige denn runter. Ich erkläre mir diese Angst damit, dass es auf Bauwerken und auf ausgesetzten Bergen immer eine Kante gibt, vor der ich Schiss habe und befürchte bei einem Fehltritt oder sonst was runter zu fallen. Beim Gleitschirmfliegen kommen bei mir solche Ängste nicht im geringsten auf, egal ob knapp über dem Boden oder 2500 m höher. Evtl. liegt es daran, dass wir immer sanft dem Boden entschweben und meist keine Kante überwinden müssen. Oftmals läuft man noch in der Luft weiter um erst im nächsten Moment festzustellen:  ich fliege !

- Ich bin etwas schwerer, geht das dann überhaupt? Mein bisheriger Spitzenreiter brachte nackt über 100 kg auf die Waage. Der Start war super einfach und der Flug nicht nur für den Piloten ein Traum :-)
Mit meinem Schirm darf ich bis 210 kg Gesamtgewicht befördern, bis 110 kg nackt is also theoretisch alles ok. Trotzdem kann es mal sein, dass sich aus den körperlichen Vorraussetzungen mit dem Wetter und dem Startgelände eine ungünstige Kombination ergibt, sodass ich von einem Flug abraten würde.
Ein Beispiel: Hochsommer 25 °C, Wind im Mittel 20 km/h schön von vorne, Startplatz sehr einfach, lange und ins Steile übergehend, Passagier: sportlich mit gerade so 45 kg Nacktgewicht. Bei solchen Bedingungen muss ich leider sagen: lieber nicht. Und warum? Im Hochsommer werden aus durchschnittlichen 20 km/h in einer Böe leicht mal 40-50 km/h. Mit so wenig Gewicht (alles zusammen gerade mal so über die untere Betriebsgrenze meines Schirmes von 140 kg) haben wir bei solch einer Böe keine Chance gegen den Wind. Er bläst uns gnadenlos über alle Berge hinweg. Mit einem Passagier der 100 kg wiegt und noch nicht mal sportlich sein muss sieht die Sache schon wieder besser aus. Da sind wir schneller und vor allem stabiler unterwegs. Alternativ kann man auch einen kleineren Schirm nehmen, so denn man einen hat :-). Also nicht ärgern wenn's mal nicht auf Anhieb klappt, denn lieber am Boden stehen und sich wünschen in der Luft zu sein als anders herum!

- Ich habe gehört, dass Gleitschirmfliegen so gefährlich ist und traue mich nicht mitzufliegen. Ja Gleitschirmfliegen ist gefährlich, aber nur wenn man ein paar Spielregeln nicht beachtet. Regel Nr. 1 fliege nur wenn das Wetter dafür geeignet ist. Regel Nr. 2 lass den Schirm fliegen, denn er will nichts anderes. Regel Nr. 3 Übung macht den Meister.
Ein risikominimierter Flug erwartet einen z.B. im November: die Sonne scheint, ist aber nicht mehr stark genug, um auch nur ein bisschen Thermik zu erzeugen, früh morgens schon gleich garnicht. Es herrscht nur ein laues Lüftchen am Startplatz, direkt von vorne. Auch sonst ergeben sich aus dem Gelände keinerlei Schwierigkeiten. Nach einem perfekten Start visiere ich direkt den weitläufigen Landeplatz an und lasse den Schirm einfach fliegen. Die Landung ist butterweich, wir stehen am Boden und wünschten uns in die Luft zurück.
Natürlich geht's es auch etwas aufregender, aber nur wenn du willst :-)

- Was habe ich (der Pilot) davon?
Zu aller erst einen zufriedenen und gesunden noch über Wochen grinsenden Passagier, der am liebsten gleich wieder in die Luft gehen möchte. Das reicht eigentlich auch schon. Falls allerdings beim Start und der Landung tatsächlich mal etwas passieren sollte, bist du sehr gut versichert. Diese Versicherung ist Pflicht und kostet einiges. Einen kleinen Obolus würde ich dir für diese Kosten zumindest abverlangen (Selbstkostenflug).

Wo fliegen wir?
Nicht alle zugelassenen Startplätze im Freiburger Raum sind gleich gut geeignet für einen Tandemflug. Je nach Wetterlage und vor allem Windrichtung schränkt sich die Auswahl eines geeigneten Startplatzes weiter ein. Ausweichmöglichkeiten finden sich genügend in den Vogesen, dem Schweizer Jura und natürlich in den Alpen. Ab und zu bin ich auch in der Rhön unterwegs.

Wie lange fliegen wir ?
Ein Gleitschirm sinkt in ruhiger Luft mit etwa 1,5 m/s dem Boden entgegen. Angenommen wir haben 1000 hm zur Verfügung, so wird der Flug im Idealfall ca. 11 Minuten dauern. Da die meisten Startplätze im Freiburger Raum aber weniger Höhenunterschied bieten wird der Flug meist früher beendet sein. Eine DER Herausforderungen für den Piloten ist aber den Aufwind so zu nutzen, dass wir den Flug verlängern können.

Wie läuft das Ganze dann?
Du schreibst mir eine Email mit deinem Flugwunsch. schreib mir
Alternativ kannst du auch einen Kommentar hinterlassen, geht ebenso an meine Emailadresse.  
Für das gute Wetter sorge ich :-)
Für gute Laune und evtl. eine Person die uns auf den Berg fahren kann bist du verantwortlich. 
Den Rest klären wir dann per mail bzw. später per Telefon.
Ich freue mich auf den Flug.

Montag, 21. November 2011

fast geschafft

Die Prüfung kann kommen! Meine Pflichtflüge mit dem Tandem sind abgespult. Es lief aber auch wie am Schnürchen dieses Wochenende. Den größten Teil davon hab ich meinem Passagier, dem "Vielflieger" aus Bayreuth zu verdanken. Er hat sich wagemutig trotz seiner latenten Höhenangst vor mich geschnallt und hat alle Manöver über sich ergehen lassen. Respekt und Danke noch mal für ein gelungenes Wochenende. Solltest du wieder mal Lust auf ein Spiraltraining haben, jeder Zeit gerne :-)
Die Planung für dieses Wochenende fing schon am Montag an und sollte eigentlich von Freising aus den letzten Feinschliff bekommen. Da die Thermiktante aber nach einer stressigen Woche erst mal ihre verdiente Ruhe brauchte, waren wir nur noch zu zweit und haben uns kurzfristig für Bezau/Andelsbuch entschieden. Klar Andelsbuch ist bekannt und schön, aber warum gerade dort hin?
Ganz einfach: Bezau ist einer der wenigen Orte im Moment, an dem die Seilbahn trotz des Nix-Mit-Faul-Fliegen-November-Revisions-Lochs an Wochenenden mit schönem Wetter geöffnet hat. Eine Transportmöglichkeit für viele Flüge war auf jeden Fall notwendig, ich brauchte ja noch 10 davon. Dann passte auch noch der vorhergesagte Wind aus Süd und es war noch in relativ kurzer Zeit aus Freiburg zu erreichen. Hier ein kleiner Eindruck für diejenigen, die noch nicht dort waren, bzw. das Wochenende lieber verschlafen haben :-)
Einfacher als in Andelsbuch/Bezau geht's eigentlich nimmer. Ein gefühlt 20 km breiter Startbereich, ein zumindest oben fast hindernisfreier Soaringhang der geradezu zum Spielen knapp über dem Boden einläd (touch and go), 1000 hm zum weiterspielen und austoben mit allem was man sich so zutraut und eine riesige Landewiese in Bezau, auf der sogar ne Boing 747 einlanden könnte. Einzig auf die kleinen Zaunpfosten (ohne Draht) auf der Landewiese sollte man acht geben. Und wie war das Wetter? Naja, man kann die Nebelschwaden des Bodensees auf dem Bild gerade noch so sehen. Bezau scheint davon glücklicher Weise gut abgeschirmt zu sein. Der Samstag begann zwar frostig mit -5°C im Tal, dafür blies weiter oben ein fein von der Sonne erwärmtes Lüftchen genau richtig aus Süd. Beste Bedingungen um möglichst oft abzugleiten und dann noch ein paar Faxen zu machen. Um die Mittagszeit herum haben sich einige Flieger sogar etwas länger halten können, meist Hochleister, wir kurbelten auch ein paar mal, eher nicht so erfolgreich. Ein November-Thermikwunder wie eine Woche zuvor (aufdrehen bis auf 2700 m) gab es aber leider diesmal nicht.
Voller Tatendrang starteten wir am Sonntag morgen erneut und wurden schon beim Aussteigen aus der Seilbahn mit Wind aus der ungünstigsten Richtung begrüßt: ein merklicher O-NO-Wind. Also gut, dann eben parawaiting bis der Wind thermisch bedingt evtl. doch noch auf Süd dreht. In einer etwas ruhigeren Phase wuchteten sich ein paar local heros raus und ließen die doof glotzende und nicht lebensmüde Meute hinter sich. Selbst mit dem Solo wär mir das zu heiß gewesen. Ca. 1 h später gings dann dank dem auflebenden Südwind auch für Normalos und Tandemflieger. Gegen abend wurde es dann wieder spannend. Dreht der Wind wieder auf Ost? Zwar hatte es die Sonne durch aufziehende Alto(Strato?)kummuli schwerer, der Wind war aber gnäding mit uns und drehte nur auf SO. Das war auch mit dem Tandem noch zu machen. 
Was also nun. Da siehts für die nächsten Wochenenden mau mit Fliegen aus, es gibt eben noch Wichtigeres als Fliegen :-). Beim Wetter stehen die Zeichen eh auf Sturm. Ab nächsten Sonntag könnte mal ein Herbststurm doch den Weg nach Mitteleuropa finden. Bis dahin bleibt es aber noch beim altbekannten ruhigen Herbstwetter.



Donnerstag, 17. November 2011

langweilig !

Ok der Titel bezieht sich nur auf die derzeit nicht enden wollende Wetterlage. Denn am richtigen Ort und in der richtigen Höhe findet man doch recht spektakuläre Aussichten. Blick vom Le Treh in den Vogesen richtung Berner Alpen / Schweizer Jura.
Aber erst man von vorne. Der letzte Samstag wäre eigentlich seit längerem mal wieder ein Tag gewesen an dem man schöne Abgleiter hätte machen können. Weit und breit kein Nebel um Freiburg herum. Dumm nur, dass der Freitag Abend etwas länger wurde, dass schon wegen des Restalkohols am nächsten Tag überhaupt nicht ans fliegen zu denken war. Immerhin ist jetzt der Garten mal aufgeräumt. 
Sonntag dann hurra, der Nebel ist wieder da. Also auf in die Berge. Diesmal hatte ich mir Schnepfenried ausgesucht. Ein ordentlich großer Oststartplatz, nicht allzuweit von Freiburg entfernt. Der Landeplatz macht zwar nicht den allergrößten Eindruck, dafür liegt er direkt an der Straße, die ohne große Umwege schnell nach oben führt. Vom Col du Platzerwaesel sind noch ca. 500 m zu Fuß zu bewältigen, die wir erst mal ohne das Equipment zurückgelegt hatten. An fliegen war auch hier nicht zu denken, denn die Nebeldecke reichte gut 300 hm über den Landeplatz. Zudem kam der Wind nicht von Ost, wie vorhergesagt, sondern leicht von NW. Nun gut, dann eben zum Le Treh, ist auch nur einen Steinwurf weit entfernt. Natürlich waberte auch hier im Tal das Nebelmeer, also auch hier nix mit fliegen. Doch ein wenig Groundhandling kann nicht schaden. Das dachten wohl auch ein paar andere Flieger und sorgten so für recht nette Fotomotive. 

Zum Abschluss musste noch ein kleiner Hüpfer runter zum Auto sein. Und siehe da beim Hasen klappte sogar ein Vorwärtsstart mit dem Hintenhängenbleiberschirm. Mit etwas anschieben wurden die paar Zaunpfosten sicher überflogen, nur der Abschluss wurde "eine Landung in Bruch"(auf 8 min vorspulen, oder gleich ganz ansehen :-). Mit dem Wind, teilweise im Lee und dann noch zaghaft bremsen bei der Landung, das sind die Zutaten für FKF (Fuß, Knie, Fresse), zum Glück ohne bleibende Blessuren. Mein Start war in Ermangelung eines Anschiebers so la la, dafür hatte ich noch rechzeitig die Kurve gekriegt um gegen den Wind im Lee sanft einzubomben. 
Ja, was steht an? 
Beim Wetter wirds erst ab nächste Woche Donnerstag spannend, man munkelt es könnte mal wieder Wind und Regen geben. 
Daher möchte ich das kommende Wochenende nutzen um den Sack mit Tandem-Flügen endlich zu zumachen. Es fehlen noch 10 Flüge. Diesmal wird von Freising aus recht spontan je nach Nebel und Schwachwindlage das Fluggebiet ausgesucht. Mal sehen wo's hin geht.



Dienstag, 8. November 2011

sack stabil

Heute mal ein Bilderrätsel. Finde den Unterschied zwischen den beiden Bildern.
Bild 1: 

Bild 2: 
Tja, ich kann da fast keinen Unterschied erkennen. Das Bild der aktuellen Lage gleicht dem Vorhersagebild von nächster Woche Mittwoch wie ein Ei dem anderen. Daher bleibt es also noch länger beim zweigeteilten Wetter: viel Sonne und überdurchschnittlich warme Temperaturen für die Jahreszeit für die einen und grau in grau für die anderen. Gegen Ende der Woche soll es auch noch kälter werden. Dummerweise hält sich bekanntlich in den Flusstälern besonders hartnäckig der Nebel. Seit gefühlten 6 Wochen dauert diese sack stabile und windarme Omega-Lage nun schon im freiburger Raum an und lässt nicht viel mehr als ein paar verzweifelte Abgleiter zu, wenn überhaupt. Am 28.10 versuchte ich mich bei mehr oder weniger gut anstehendem Ostwind am Kandel West rauszuhauen. Ich hatte schon bessere Ideen. Beim dritten Startversuch ging's dann doch, ein Genuss war's aber nicht. Dafür entschädigte der Aufstieg joggender Weise (natürlich ohne Equipment). 
Ein paar Tage später wollten wir mal was neues sehen und hatten uns den Branden SW Startplatz ausgesucht. Leider war die Zeit mal wieder knapp bemessen und der Wind auch nicht optimal, mit Seitenwind aus Süd, obwohl SW angesagt war. Auch liegt der Branden bei Südwind im Lee des Belchen, der den Branden mal um schlappe 300 m überragt und so für eine noch unstetere Windsituation sorgt. Da ein Rücktransport bei einem Tandemflug auf den Branden zurück sehr langwierig und unsicher geworden wäre (abgesehen davon dass hochlaufen auch keine Option war), hatte nur der Hase sein Flugzeug die letzten ca. 50 hm hochgeschleppt (am Ende sind noch ca. 500 m Fussweg angesagt). Doch wegen dem Seitenwind und dem noch unbekannten Fluggebiet (den Landeplatz hatten wir dummerweise nicht live inspiziert) hat sie lieber ein wenig Groundhandling betrieben. Eindeutig die bessere Wahl. Ich hatte mir die Landepläzte zwar zuvor über die dhv-Geländedatenbank und Google-Earth angesehen und hätte mir den Flug zugetraut, leider war mein Solo-Gerät aber nicht dabei. 
Am letzten Sonntag dann Zuhause in der Rhön. Sonntag morgens, Wasserkuppe: 4-5er aus Ost. Na gut, oben zustark und eh aus der falschen Richtung, unten unter der Inversion womöglich zu schwach. Spielberg war uns zu weit und unsicher. Daher gabs einen Familienausflug zum Feuerberg (auf halber Höhe mit ca. 800 hm) auf die Kissinger Hütte, direkt in scheinbarer Spuckweite zum Kreuzberg. Von der Kissinger Hütte darf man zwar nicht fliegen (wäre aber so weit wir gesehen hatten wohl möglich) doch hatten wir mein altes Gurtzeug und den Eps3 in S dabei, meinen "neuen" Groundhandlingsschirm für etwas windigere Bedingungen. Nur mit dieser totalen Windflaute hatten wir nicht gerechnet. Kein müdes Lüftchen. Auch hatten wir nicht damit gerechnet, dass die Hütte ausgerechnet jetzt zu hat. Trotzdem haben wir für ein paar Startübungen den Kram ausgepackt und damit auch noch zur Erheiterung der Leute, die sich auch wie wir dort hin verirrt hatten beigetragen. Einfach herrlich die Komentare der Leute: "jetzt schafft sie's aber..... ach wieder nicht". Nach einer kurzen Aufklärung:"wir wollen garnicht fliegen", war das Interesse dann recht schnell verflogen. Dafür war der Hase fast nicht zu bremsen und wollte schon davonfliegen. Kein Wunder. So ist doch der Eps3 zwar tatsächlich steinalt (von 99) aber noch wirklich sehr gut erhalten. Vor allem aber ist der Eps3 im Vergleich zum Vorwärtsstart-desaster des Hasen, einen Ascent 1, immer noch eine Vorwärtsstart-Wundertüte. "Hey den könnte ich doch auch fliegen" :-)








Montag, 24. Oktober 2011

Kandel-Wunder

Hach war des schee
Trotz des Bangens und Wartens, ob der Nebel sich denn noch auflösen würde, wurde es noch ein herrliches Wochenende. Der Muggel-Besuch (auch Fussgänger genannt) war gnäding und hat uns nach einer dringend benötigten Stärkung am Samstag Nachmittag auf meinen Hausberg, den Kandel begleitet. Was hätten wir auch anderes machen sollen bei dem schönen Wetter, Süchtige auf Entzug können ganz schön fies rumquängeln! Der Nebel war weg, der Wind war schwach, stand aber gut aus Süd an. Eigentlich alles perfekt um wirklich den ersten Start vom Kandel-Süd mit dem Tandem zu wagen. Wenn.. ja wenn ich nur nicht so blöde gewesen wäre und mal das Gewicht meines Schirmrucksackes gecheckt hätte. Selbst mit Piloten-Gurtzeug und Schirm macht mein Rucksack zwar keinen prall gefüllten Eindruck. Doch hätte mir das geringe Gewicht zu denken geben müssen, ergo: Ich hatte keinen Schirm dabei. Sch....!
So was peinliches. Zum Glück gibt es aber am Kandel immer ein paar Leute die "zufälliger" Weise noch einen Tandem im Auto liegen haben. So sind wir dank Reiner zu einem Tandemschirm samt Auto und Hund gekommen (schöner Hund). Der Team5 Two ist schon ein merkwürdiges Ding mit dem Reissverschluss in der Mitte. Auf klein gezippt, machte die Kiste aber mit meinem leichten Passagier (mit Schein) richtig Spass. Richig viel ging zwar nicht, dafür haben wir die Resthöhe mit Wingovern und ner kleinen Steilspirale vernichtet (es hyperventiliert der Passagier, er dankt's am End mit grinsen dir). Der Start war wie erwartet: so lala, rausmogeln bis vor zur Kante.

Sonntag Nachmittag: Der Besuch hat sich aus dem Staub gemacht. Was nun. Hmm.. klar auf den Kandel mit dem Hasen!
Nebel weg, Wind weg, Sonne satt und über der Südseite kreist schon einer. Ob das auf dem Weststartplatz auch geht? War uns eigentlich egal. Noch mal rausmogeln und evtl. ewig auf eine Mitfahrgelegenheit wieder nach oben warten wollten wir nicht. Die Starts sahen am West auch wesentlich besser aus als am Samstag und mehr als einen Ableiter wollten wir eh nicht. Also raus. Aber weit gefehlt! Es piepst und zwar nicht schlecht. Sogar soviel, dass man auch gut ein- und aufdrehen kann. Nach 40 min. wird dem Hasen aber kalt und schlecht, Zeit zu landen.10 Pflichtflüge nur noch :-)
Ob das mit der Lizenz noch was wird vor Weihnachten? 
Entscheident dafür wird sein, ob ich das bischen gutes Wetter in der nächsten Zeit nutzen kann und noch einen Termin für die Prüfung bekomme. 
Für nächstes Wochenende siehts garnicht so schlecht aus. Zunächst aber wirds am Dienstag etwas durchwachsen, Mittwoch und Donnerstag wieder besser. Sollte am kommenden Wochenende tatsächlich wieder Hochdruckeinfluss herschen, so könnte man wieder ein paar (verlängerte) Abgleiter am Kandel (oder evtl. auch mal wo anders) wagen. Der Wind soll aber wesentlich schwächer sein. In Kombination mit der vorhergesagten erhöhten Luftfeuchtigkeit sieht das sehr stark nach auflösungsresistentem Nebel aus. Aber am Kandel geschehen ja noch Zeichen und Wunder :-)


Freitag, 21. Oktober 2011

Nebelsuppe süß-sauer

So ein Nebel ist schon was ärgerliches, hat aber auch seine guten Seiten. Das einzig gute daran ist wohl, dass es in der Nacht nicht so schnell auskühlt und das Scheibenkratzen am Morgen noch ausbleibt. Richtig schön sind die tief gelegenen Gebiete mit den Flussläufen auf dem Satellitenbild zu sehen. 

Da ich heute morgen mit dem Rad unterwegs war, fühlte es sich trotz Nebel aber immer noch kalt an. Der Unterschied zwischen Gebieten mit Nebel und ohne war heute Nacht auch nicht sonderlich groß. Freiburg Flughafen: -1°C, München Flughafen: -4°C. Selbst auf dem Feldberg hatte es nur minimal -4°C. Das liegt aber wohl an der fetten Inversion des schönen Hochs, das sich seit Gestern über uns schiebt und noch für ruhiges Wetter bis zunächst kommenden Montag sorgt. Bis Mittwoch hat sich das Hoch bis auf einer Linie Spitzbergen-Schwarzes Meer verlagert, hat aber als kräftiges blockierendes Omega-Hoch weiterhin einen Einfluss auf unser Wetter, da die heranrauschenden Tiefdruckgebiete aus dem Westen wenig Chancen haben weiter zu kommen.  Deutschland liegt dann genau auf der Grenze zwischen Hoch- und Tiefdruck-Systemen. Von daher ist nicht wirklich vorherzusehen ob es trist neblig bleibt, oder die Wolken ein paar Km weiter oben Nasses bringen.
Für dieses Wochenende bedeutet dies nach hoffentlich erfolgter Auflösung der Nebelfelder die wenige sonnige Zeit für ein paar Abgleiter zu nutzen. Es bleiben immer noch 13 Flüge mit dem Tandem abzuspulen. Glücklicherweise bekommen wir dieses Wochenende Besuch aus Bayreuth. Darunter befindet sich ein potentieller Passagier mit A-Schein der sich schon einmal wagemutig für die ersten Flüge unter Aufsicht der Flugschule vor mich gehängt hat. Mal sehen ob das was wird. 
Der Wind wird hauptsächlich aus Süd bis Südost wehen. Ob ich allerdings am Kandel-Süd Startplatz mit dem Tandem raus soll, weis ich noch nicht. Bisher hatte ich mit dem Solo dort keine großen Probleme, jedoch geht es immer recht knapp über die Bäume an der Kante hinweg. Ist das geschafft, ist alles easy. Sollte man etwas tiefer ankommen, gibt es immer noch die Möglichkeit sich in der Schneise auf der linken Seite zur Kante vorzumogeln. Auch ein Startabbruch scheint dort möglich, besser wäre es aber, wenn zu tief gleich nach dem Start lieber nach rechts in die Wiesen noteinzulanden.
Der Tafelbühl wäre eine Alternative. Hochlaufen würde ich schon gerne, aber in der Schneise muss der Wind dann auch perfekt drauf stehen. Der Sonnenhaldeberg wäre auch nicht weit, bietet aber nur 280 hm, ich brauche aber mindestens 300 hm für meine Flüge mit dem Tandem. Evtl. wächst der Berg mal über Nacht um ca. 20 hm :-).
Alles andere ist zu weit weg, bietet auch zu wenig Höhenmeter oder ist für die ersten Tandemflüge in einem neuen Gebiet ungeeignet. 

Dienstag, 11. Oktober 2011

Altweiber reloaded

Die alten We(i)ber kommen zurück.

Doch erst mal zu den letzten beiden Tagen. Diese haben wieder einmal eindrucksvoll gezeigt wie wetterbegünstigt das Breisgau liegt (natürlich kein Vergleich mit der Lüsener Alm, dort ist es noch viel besser :-). Schön abgeschirmt von den Vogesen haben sich im Lee derselben die Wolken im strammen Westwind weitestgehend aufgelöst. Der Schönwetterstreifen zog sich heute morgen sogar weit bis nach Bayern hinein.

Für fliegerische Aktivitäten war das schöne Wetter natürlich wegen dem zu starken Wind nicht nutzbar. Doch das wird sich in den nächsten Tagen ändern.
Mittwoch: Naja in der Mitte Deutschlands regnet es noch im Süden ist der Wind noch zu stark.

Donnerstag: Der Wind dreht bis zum abend von NW auf NO und wird fliegbar schwächer. Meine Optionen am Donnerstag in die Luft zu kommen beschränken sich auf ab 17 Uhr. Somit ist mal wieder alles was weiter weg von FR ist unrealistisch.  Oberried wäre eine Möglichkeit, aber 1. muss ich durch ganz Freiburg im schönsten Berufsverkehr, 2. muss das mit der Flugschule dort abgesprochen sein und 3. wie komme ich dort schnell hoch ? Also nix mit Oberried.
Bleibt noch der Kandel. Dies ist nun wieder eine der Situationen in der die Flieger vom Schauinsland wohl zurecht sagen würden: Ihr Kandelflieger seid doch verrückt und haut euch selbst bei einem 30er Ost-Wind dort noch raus. Das mag tatsächlich im Hochsommer um 17 Uhr funktionieren, wenn die Sonne um diese Tageszeit richtig schön in die Flanke des Kandel reinbrezelt und der thermische Wind den Ostwind komplett wegdrückt. Aber ob das jetzt im Herbst auch noch geht, ist mehr als fraglich. Der NO-Wind, selbst wenn er schwach ist, ist für den Kandel-Weststartplatz nicht gerade förderlich, zumal für Donnerstag abend noch Reste der schleifenden Regenfront aus dem Norden hier erwartet werden. Also fehlt evtl. auch das bischen Thermik um diese Jahres- und Uhrzeit. Aber warum überhaupt der Kandel? Ganz einfach weil ich in 25 Minuten oben stehe und man sehr zuverlässig per Anhalter wieder nach oben kommt. Für's Tandemfliegen gehe ich dieses Risiko aber nicht ein.

Freitag: schöner Ostwind, kräftig, nicht ganz einfach, aber wer Zeit hat und das richtige Gelände um die Ecke hat, der kann seinen Soaringspass haben. Das sieht auch sonst recht brauchbar aus. Ich hab' keine Zeit. Leider.


Samstag: Immer noch Ostwind. Würde ich nicht nach Tübingen fahren, wären die Oststartplätze in den Vogesen sicherlich ein lohnendes Ziel. Aber der Wind wird stärker.

Sonntag: weniger Wind. aus östlichen Richtungen, Sonne pur, aber immer noch keine Zeit zum fliegen :-(

Möglicherweise ab Mittwoch nächster Woche zieht dann das nächste Tiefdruckgebiet über uns hinweg. Bis dahin zeigt der goldene Oktober was er kann.

Mittwoch, 5. Oktober 2011

oh wie schön ist das Allgäu

Ein verlängertes Wochenende wie im Bilderbuch.

Das Brautpaar ist vermählt ! Die einzig kuriose Sache an katholischen Hochzeiten im
Süden Bayerns ist allerdings das jähe Ende der Veranstaltung: Punkt 24 Uhr spielt die Band: Muss i denn zum Städele hinaus, dann: Musik aus, Leute raus, Lichter aus. So ratlos hat man selten ein feierwütiges Grüppchen mitten in der bayerischen Diaspora gesehen. Trotzdem war's eine saugemütliche Feier. 

Dafür waren wir am nächsten Tag aber auch gut ausgeruht um nach Buching bei Füssen
zu fahren. Nach Auflösung der Nebelschwaden zeigten sich auf dem Weg dort hin sogar schon erste Thermik-Wölkchen über den wunderschönen allgäuer Hügeln. Das sah zunächst vielversprechend aus.
Ankunft: 14 Uhr. Der Parkplatz ist brechend voll. Nach einer halben Ewigkeit im Zweier-Sessellift der Buchberg-Bahn ahnte man dann aber warum keiner fliegt.


Der Wind stand zwar gut aus N-NW an, doch für's soaren war's definitiv noch zu schwach. Durch die von oben gut sichtbare Inversion des steinalten Hochdruckgebietes war ebenso nicht allzustarke Thermik zu erwarten.
Also erst mal den Hang mit Tandem und dem Flughasen beschnuppern. 8 Min später und nach einer
ordentlichen Landevolte standen wir wieder am Boden. Zwei Stunden später und nach einer kurzen
Abkühlung im Forggensee sollte das schon anders aussehen. Die ersten konnten sich in der Kombination
aus Soaring mit eingelagerter schwacher Thermik halten. Als einziger Tandem in der Luft kommt man
offensichtlich in den Genuss erweiterter Flugräume, da die Wirbelschleppe eines Tandems so manch
einem Solo-Flieger doch etwas Respekt einflößt. Trotzdem war's an dem kleinen Hügel schnell recht
voll. 40 min später und weil dem Flughörnchen vorne dran kalt wurde, sind wir landen gegangen.
Am Montag Morgen: Pflichtbesuch bei Kini's (Ludwig II) Prachtbude: Neuschwanstein.
Sehr imposant! Die Ansicht von der Marienbrücke musste als Ersatz für einen Überflug des Schlosses her halten. Nach dem Flug eines Tandemfliegers in die Seile der Tegelberg-Bahn und dem ganzen öffentlich wirksamen Gezedere drum herum wäre das keine gute Idee gewesen von dort zu starten. Zumal es als Tandem-Aspirant nun auch verboten ist.
Schön wäre es trotzdem gewesen, auch desswegen weil unerwarteter Weise recht wenig los war  am Tegelberg. Am Flight Festival haben wir glaube ich auch nichts verpasst.
Dann doch lieber noch zwei verlängerte Abgleiter am Buchenberg und ab nach Hause.

Nun ist der Spätsommer endgültig angezählt. Heute ziehen schon die Vorboten der Herbst-Tiefs
über Deutschland hinweg. Es wird tatsächlich so schmuddelig wie schon vor fast einer Woche
vorhergesagt. Ein Vergleich der heutigen Prognose mit der im letzen posting zeigt wie gut zuweilen
die Vorhersagen geworden sind; wenn auch der Zeitpunkt etwas nach hinten gerückt ist (Freitag 6 UTC).

Das Wochenende kann man fliegerisch mal komplett abhaken. Montag und Dienstag dazu.
Zu windig, zu nass und überhaupt brrrrr   man wird das kalt! Auch die 1000m Schneefallgrenze
könnte tatsächlich gerissen werden. Ab Mittwoch beruhigt sich die nordatlantische Wetterküche
wieder etwas. Was dann allerdings folgt ist bisher nicht so ganz klar. Ich tippe für's übernächste Wochenende mal auf:
im Süden womöglich wieder brauchbarer. Im Norden zu windig und nasskalt.

Donnerstag, 29. September 2011

Die Schmuddel-Wetter Saison ist eröffnet

Was Schmuddel-Wetter? 
schau doch mal raus, du spinnst doch! 
Ich liebe es einen Blick in die Wettervorhersage-Kugel zu werfen.
Und was da ab nächsten Dienstag durchschimmert ist nichts ungewöhnliches für diese Jahreszeit: eine ganz normale NW-Wetterlage, mit schönsten Sturmböen, nasskalt und Schnee in den Alpen, evtl. sogar  bis unter 1000 m runter.
Bei wetter3.de sieht das dann so aus:
Das sieht nach einer richtig schönen Einflugschneise für polare Kaltluft aus, die über der warmen Nordsee noch mit reichlich Feuchtigkeit aufgeladen wird.
Mit etwas Glück kommt das Hoch aber noch mal zurück, beendet das Schmuddel-Wetter und 
wir bekommen noch mal ein paar so herrliche Tage wie im Moment. Oder aber es kommt ganz anders, das momentane schöne Wetter hält noch länger an und ich sollte mal meine Wetter-Kugel polieren gehen.
Das kommende geniale Wochenende werden wir zunächst auf einer Hochzeit bei Augsburg genießen und uns anschließend entweder in das Gewusel am Flight-Festival am Tegelberg begeben, oder einen der umliegenden hoffentlich einsameren Berge für's Tandem und Solo-fliegen aussuchen.  Neuschwanstein steht auch noch auf dem Programm, entweder mit den ganzen Japanern und Chinesen oder ein paar 100m drüber :-)

Sonntag, 25. September 2011

Da waren's nur noch 17

Auch ohne Temp-Auswertung war klar dass es schwierig werden würde länger oben
zu bleiben. Samstag morgens ging's los 12 Uhr am Kandel Süd. Der Wind steht gut von SW an,
doch die Sonne steht natürlich noch auf den SO-Hängen. Der überregionale Wind ist zu schwach um oben zu bleiben, ist aber auch gerade stark genug um auf den SO-Hängen das bischen Thermik schön leeig zu verblasen. 
Nachmittags dann am West-Startplatz. Es ist kaum jemand da.
Da frage ich doch mal nach einem "Opfer" für's Tandem fliegen. Und tatsächlich der Rainer (selbst Tandemflieger) wagt sich mit mir raus. Später zeigt mir ein ortsansässiger Akropilot (auch mit der Tandemlizenz) als lenkender Passagier noch was wirkliche Wing-overs sind (gelle über 90° sind's erst wing overs). Dafür muss ich noch lange üben. Danke an die beiden für die Nachwuchsförderung.

Sonntag Morgen 10:30, Kandel West.
Heute steht der Wind mal gleich auf West. Und wieder finden sich zwei mutige Piloten, die
sich vor mich hängen. Vielen Dank auch an euch.
Ab 14 Uhr sieht's so aus als ob der Kandel anspringt, doch ich habe
einen Termin am Gschasi. HenryFlyHigh hat mir am Samstag noch spät abends zugesagt, dass
er mit mir fliegen würde. Diese Möglichkeit will ich mir nicht entgehen lassen!
ist zwar niedriger, ging aber ab 15:45 dank der nun draufstehenden Sonne auch ordentlich.
Zuerst darf ich mit Rosi raus, ein Leichtgewicht im besten Alter. Henry geht noch mal Solo, tobt
sich bis auf 1300 hm aus und hängt sich nach dem abspiralen dann als Schwergewicht vor mich ran. Ok, so viel hatte ich noch nicht vor mir hängen, aber der Wind kommt schwach von vorne.
Aufziehen geht schon mal gut und da der Gschasi gleich so schön ins Steile übergeht heben wir
mit ca. 220 kg Gesamtgewicht butterweich ab.
Wir rauschen durch ein paar Thermik-Fetzen die ich nicht zentriert bekomme, einmal nicken und
eine leichte Spirale die Henry wirklich Spass macht. Schon stehen wir wieder am Boden. 1000 m
über uns sind die Jungs und Mädels noch am Kurbeln. Auch auf der Heimfahrt sehe ich sie noch
überm Kandel kreiseln. Da muss ich aber jetzt nicht sein. Es war auch so ein schönes Wochenende
und ich konnte wieder ein paar Flüge sammeln. Danke dafür an
Rosi und Henry.

Freitag, 23. September 2011

Wochenendwetter und Tandemflüge

Nicht dass man es für dieses Wochenende nötig hätte noch groß nach dem
Wetter zu sehen, aber ein paar Sachen interessieren mich heute schon noch.

Es ist bestes Wetter vorhergesagt und ich möchte im Freiburger Raum,
vermutlich am Kandel so viele Tandemflüge für die Lizenz machen wie möglich.
Wird's damit nix, weil ich keinen Passagier mit A-Lizenz finde, könnte man nochmal
versuchen auf kleine Strecke zu gehen. Aber geht das jetzt noch in der schon arg
fortgerschrittenen Jahreszeit? Und macht mir das starke Hochdruckgebiet die Luft nicht
stumpf? Wie hoch geht die Thermik im Schwarzwald?  Eine Antwort versuche ich
in der Temp vorhersage zu bekommen. Beim dgc-Siebengebirge gibt's eine vorbildliche
Wetter-link-Auswahl: http://www.dgc-siebengebirge.de/wetter-links.htm
Dort ist auch ein Link auf die GFS-Temp Vorhersage zu finden. 
Der Link für die Vogesen sollte genau genug sein.
Und was kann ich draus lesen. Erst mal nicht sehr viel. Verdammt ich muss mal wieder
das Temp-Tutorial durchlesen. Wo war den nochmal der Link dafür?
 edit:
ha gefunden!
60Tempanalyse.ppt
noch mehr davon natürlich hier:
dhv-Wetter-links

post 1

Gestern Abend Kandel Weststartplatz mit dem Hasen und dem Tandem. Flug 3 der 30 benötigten Flüge für die Lizenz. Sind etwas spät dran, daher geht fast nix. Aber schön war es trotzdem. Gut dass der Wind noch schön von vorne ansteht. Der Vorwärtsstart geht wie im Bilderbuch von der Hand. Schön anbremsen und mit 2-3 Schritten sind wir raus. Immer schön am Gelände entlang nach Norden zum Landeplatz. Ab und zu hebt es ein wenig, die Sonne steht noch schwach drin. An eindrehen ist aber nicht zu denken. Vario ist eh keines dabei. Es versetzt uns seitlich den Hang hinunter. Fühlt sich komisch an keine Steuerimpulse zu geben, aber trotzdem seitwärts zu driften. Das muss wohl schon abfließende Kaltluft sein. Der Windsack ist schlapp, Nordwind war angesagt. Na gut also von oben reindriften. Unten noch ein paar Haken schlagen und wir landen sanft ein. Netterweise werden wir noch mit hoch genommen. Danke an den Fahrer. Wieder ein schöner Tagesabschluss.